Was ist es eigentlich genau, was dich hoch hinauf katapultiert oder tief hinab stürzt. Was dir Vitalität einbringt oder Zipperlein? Welche Rolle spielen deine Gefühle und seelischen Bedürfnisse, Gedanken und Vorstellungen? Sind Angewohnheiten wirklich ein Spiegel deiner Höhen und Tiefen? Machen sie deinen Körper gesund oder krank? Die Lösung lautet: Die schlechte Angewohnheit ablegen. Selbstheilung gewinnen.

Unsere Kraft ist unerschöpflich. Wirklich?

Die Kraft ist vorhanden. Aber es ist nicht deine Kraft, es ist die Kraft, die alles da draußen in der Welt erschafft, von Anfang an und immer noch. Und der auch der Organismus, in und mit dem du lebst, seine Existenz verdankt. Wenn du alles tust, um heil zu werden, sagst du vielleicht, du heilst dich aus eigener Kraft. In Wirklichkeit aber weißt oder ahnst du, dass Heilung ohne die Kraft nicht möglich wäre. Sie ist unerschöpflich. Wirklich.

Du kannst die Kraft zulassen und durch dich hindurch fließen lassen. Dann hast du das Heilgeheimnis für dich schon fast gelüftet; in meinem Artikel »Das Heilgeheimnis. Die Energie der Organe« erfährst du mehr.

Oder du kannst die Kraft unterbinden. Wenn du krank bist, dann unterbindest du die Kraft schon lange. Und oft ist dafür nur eine einzige schlechte Angewohnheit hauptsächlich verantwortlich.

Das Wirken der Kraft

Dein Beitrag besteht also darin, dem Wirken der Kraft nicht im Wege zu stehen. Lass die Kraft zu. Verzichte darauf, etwas anderes zu wollen, als das, was das Leben dir gibt. Hör auf, es besser wissen zu wollen. Hab Vertrauen.

Falls du darüber nachdenkst, was du da bewirken kannst. Wenn du entdeckst, wie machtvoll du sein kannst. Schließlich wenn dir klar wird, dass du nur diese eine schlechte Angewohnheit ändern musst, um die Kraft zuzulassen. Dann kommt plötzlich etwas Neues durch die Hintertür deines Bewusstseins herein geschlichen.

Schlechte Angewohnheit_Bild Wandspiegel
Dieses Etwas durchströmt dich, vielleicht magst du es, liebst es, oder du kannst es gar nicht glauben. Mag sein, es macht dir Angst. Oder alles zusammen. So etwa war es bei mir, als ich es zum ersten Mal erlebte.

In den weisen Traditionen des Ostens heißt dieses Mitfließen »Handeln durch Nichttun«. Dieses spezielle Handeln ist nicht auf der faulen Haut liegen. Nichttun bedeutet, dem Heil-Sein keinen Widerstand entgegenzusetzen. Das geht nur, wenn du bewusst und authentisch lebst. Wenn dir klar wird, dass das dasselbe ist, wie diese eine schlechte Angewohnheit abzulegen.

Es ist ganz leicht, wenn du die Kunst beherrscht, nur Menschen, Ereignisse und Dinge in dein Leben zu ziehen, die dir gut tun. Horch in dich hinein. Dann kommst du erst gar nicht in die Versuchung, irgendetwas »Kopfiges« zu probieren, das dich aus dem Fluss reißen könnte. Selbstheilung-Coaching lehrt dich diese Kunst.

Eine schlechte Angewohnheit »richtig« ändern

»Handeln durch Nichttun« bedeutet eigentlich, nicht mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, die eigenen Grenzen erkennen, zu vertrauen dass sich alles zu deinem Besten entwickelt. Auch wenn und gerade weil du nicht auf Kontrolle bestehst. Beim »Handeln durch Nichttun« pflückst du auf deinem Weg alle Früchte, die das Leben zu bieten hat.

Ohne Mitfließen kannst du dich nicht selbst heilen. Falls du die schlechte Angewohnheit änderst, die das Mitfließen verhindert, wirst du nicht gesund.

Heilung aus eigener Kraft ist nichts anderes als die Fortsetzung der uralten Schöpfung im Inneren unseres Organismus. Sie findet immer wieder neu statt, täglich, stündlich und in jedem Augenblick. Sich selbst heilen aus eigener Kraft ist der natürlichste Vorgang, den wir in dieser Welt kennen.

So selbstverständlich, dass wir ihn meist gar nicht wahrnehmen.

Ohne Selbstheilung würden wir gar nicht überleben. Ununterbrochen heilen wir uns selbst, ohne dass wir es auch nur bemerken würden. Milliarden von Zellen unseres Organismus sterben täglich, und Milliarden entstehen täglich neu.

Fügen wir uns etwa beim Zwiebelschneiden einen kleinen Schnitt zu, dann sorgt unser Organismus für sich selbst. Die Wunde schließt sich, ohne dass wir es selbst »machen« könnten. Die Kraft tut es für uns, die wir von Anfang an in uns tragen und die niemals verloren geht.

Sie tut es, wenn wir sie nicht daran hindern, indem wir es »besser wissen«, »unbequem finden«, »die Mühe nicht auf uns nehmen wollen«.

Was die »Kraft« besonders mag

Die Kraft stellt keine Bedingungen. Sie kommt mit fast allem zurecht, manchmal mehr schlecht als recht, zugegeben. Aber ist sie unglaublich stark. Allerdings gedeiht sie am besten in einer Umgebung, in der sie frei wirken kann.

Vielleicht kennst du das von dir? Dass du einfach eine bestimmte Umgebung brauchst, um dich zu entfalten, um dein Bestes zu geben?

Und du merkst, dass es nicht klappt, weil irgendetwas an deinem üblichen Verhalten dem entgegensteht? Weil du nicht vom Gewohnten abweichen, nicht deine schlechte Angewohnheit ändern willst?

Genau solche »bereinigten« Bedingungen für das Wirken der Kraft in deinem Körper kannst du selbst schaffen, in deinem »Gemüt«. Ein sehr, sehr altes Wort, das genau beschreibt, worum es bei der Selbstheilung geht. Denn im »Gemüt« empfindest du Gefühle, mehr oder weniger undeutliche Gedanken, Überzeugungen, Meinungen, Einstellungen, Glaubenssätze, Denkmuster, körperliche Empfindungen, Erlebnisse und logische Überlegungen alle zusammen als Ganzes.

Manchmal, wenn du sagen sollst, was genau in dir vorgeht, fehlen dir vielleicht die Worte, aber du empfindest trotzdem genau, was du gern ausdrücken würdest oder wie es dir geht. Wenn du das kennst, dann weißt du, was das Gemüt ist.
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Manchmal ist es eben »so eine Stimmung«, eine Stimmung kann man nicht analysieren, aber sie wirkt in dir. In »so einer Stimmung« merkst du auch, dass du deine schlechte Angewohnheit ändern solltest. Es ist etwas ganz Feines, was du da spürst, gar nicht aufdringlich. Es ist die Innere Stimme.

So sind die inneren Bedingungen für die »Kraft«.

Eine schlechte Angewohnheit, die unter die Haut geht

Du entdeckst womöglich auf den ersten Blick schon ein schlechte Angewohnheit bei dir.

Zum Beispiel die, bestimmte Gedanken im Gedankenkarussell unendlich zu wiederholen. Oder die schlechte Angewohnheit, deine Überzeugungen als universelle Wahrheit anzusehen. Nicht zuletzt die schlechte Angewohnheit, Dinge einfach zu glauben, weil du sie immer schon geglaubt hast, zum Beispiel »Leistung macht glücklich« oder »Geld verdirbt den Charakter« oder so banale Dinge wie »Bei Regen rausgehen, ist nicht gut«. Und vielleicht ist es auch die Gewohnheit, dich immer auf deine gewohnte Art zu verhalten.

Du kannst so eine schlechte Angewohnheit ändern, es ist nicht schlimm und tut nicht weh. Du wirst immer noch du selbst sein, nur wird es dir besser gehen.

So eine schlechte Angewohnheit geht buchstäblich unter die Haut. Denn sie kann dafür sorgen, dass diese Milliarden von neuen Zellen, die ununterbrochen die alten ersetzen sollen, nicht mehr so ganz richtig an die Stelle der alten passen: man bekommt weiße Flecken auf der Haut, die Knie tun weh, man bekommt Nierenprobleme, sie funktionieren nicht mehr richtig, die Blutgefäße verkalken.

Es liegt nicht an den Zellen. Auch nicht am Alter. Es liegt daran, dass eine schlechte Angewohnheit die falschen Impulse sendet.

Gibt es in dir solche Gewohnheiten, die die unerschöpfliche Kraft möglicherweise behindern?

Als ich feststellte, dass es bei mir so war, sagte ich mir, so geht das nicht weiter, immerhin befand ich mich schon mitten drin in der Katastrophe. So, sagte ich mir, schaffe ich es nicht. So findet mein Organismus nie zurück zu funktionierenden Zellen, zu gesundem Gewebe, zu einer organischen, gesunden Energie in einem gesunden Körper.

Eine schlechte Angewohnheit ändern im Fluss des Lebens

Und als ich Schluss machen wollte mit so einer schlechten Angewohnheit, stellte ich fest, dass ich dafür irgendwie anders werden musste, ohne dass ich ein anderer würde, besser eben, aber immer noch ich selbst. Nichts würde mehr genau so sein wie vorher.

Ich wurde ganz unsicher deswegen. Würde ich mich in diesem besseren, unvorhersehbaren Fluss des Lebens zurechtfinden? Oder wäre es doch vielleicht bequemer zu versuchen, ihn zurück in die alten Muster zu zwingen? So wie wir den Flüssen unseres Landes mit begradigten Betten Zwang antun? Und dabei das Ganze aus den Augen verlieren und es zerstören?

Was ich bisher für sicher gehalten hatte, wäre dann weg. Ich würde andere Dinge tun, nein, ich würde Dinge anders tun. Es wären dieselben Dinge, aber ich würde sie anders tun und anders empfinden dabei. Zum Beispiel würde ich lieben ohne Vorbehalt, anstatt vorsichtig zu sein. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht so richtig wusste, was das für mich bedeuten würde.

Eigentlich war es aber keine Frage. Es gibt etwas, dem man einfach folgen muss. Das weiß man innerlich. Ich fühlte eine Sehnsucht danach, eine so starke Sehnsucht, dass es schmerzte.

Und seltsam, genau dieser Schmerz war gar nicht neu für mich. Aber immer, wenn er sich gemeldet hatte, gab es für mich ganz plötzlich andere Dinge zu tun, die meine Sehnsucht zukleisterten, zerstörten, lächerlich machten. Und die so taten, als seien sie unglaublich wichtig und richtig. Dann hatte ich plötzlich keine Zeit für diese Art von Schmerz, keine Zeit für meine Sehnsucht.

Was ich nicht ahnte, dass ich damit die Weichen zwischen Wohlbefinden und Siechtum, zwischen Gesundheit und Krankheit stellte.

Kannst du dich darin ein bisschen erkennen? Oder ist es bei dir ganz anders? Wie ist es bei dir?

Eine schlechte Angewohnheit ablegen bringt Selbstheilung

Du fragst, wie es möglich sein soll, Heilung durch einen Wandel der schlechten Angewohnheiten, Veränderung der inneren Haltung und Entwicklung der eigenen Persönlichkeit zu erreichen? Ja, das ist möglich, die vielen Heilungen aus eigener Kraft beweisen es, auch meine. Ich habe Heilung auf genau diese Art erlebt. Nicht ganz freiwillig, zugegeben, aber meine Seele sah darin wohl so etwas wie Plan B,

Und das ist es auch, wofür uns die Neurobiologie in den letzten Jahren die Augen geöffnet hat.

Aber du hast auch Recht, Selbstheilung durch persönliche Veränderungen allein könnte dauern, vielleicht genauso lange wie der Weg in die Krankheit. Obwohl es ja genauso auch die Heilungen von einem Tag auf den anderen gibt. Ich weiß nicht, wie das geschieht. Auf jeden Fall hilft es sehr, dem inneren Wandel praktisches Tun folgen zu lassen. Allerdings geht gar nichts ohne innere Veränderung.

Festhalten an Wut, Zorn und Hass.

Stell dir eine schlechte Angewohnheit wie einen von vielen farbigen Fäden in deinem Organismus vor. Die Fäden knüpfen Geist an Seele und Seele an Körper. Sie können weh tun und sogar krank machen. So wie etwa das Festhalten an Wut, Zorn und Hass.

Der »Festhalten«-Faden ist sagen wir gelb. So wie alle Fäden wird er an vielen Stellen deines Organismus sichtbar. Jede »gelbe« Stelle im Gewebe ist also wie ein kleiner Spiegel, in dem sich deine schlechte Angewohnheit des Festhaltens widerspiegelt. Da gibt es auch noch »rote«, »blaue«, »grüne« Stellen, Gewebestellen in allen Farben des Regenbogens. Und alle spiegeln eine von deinen Gewohnheiten. Und plötzlich verstehst du. Alles ist ganz einfach.

Wie schaffst du das, dich selbst heilen aus eigener Kraft?

Was wirst du nun mit dem »gelben« Faden tun? Und mit all den anderen Fäden? Wie kannst du belastende, schlechte Angewohnheit ändern? Wie findest du heraus, wie alle Fäden zusammenhängen? Und wie verwandelst du belastende Abläufe in befreiende? Am Ende die Frage: Was tun, um dich aus eigener Kraft zu heilen? Im Kleinen wie im Großen? Lass uns hier in der Community darüber sprechen.
An Zorn festhalten ist wie Gift trinken und erwarten, dass der Andere dadurch stirbt.
Buddha

Bildquellen. Artikelbild »Flussschleife«: Kees Streefkerk-352770 bei unsplash.com. | »Spiegel«: Mike Wilson 406534 bei unsplash.com. | »Füllfederhalter«: Writing 1209121_640 Freies-Photo bei pixabay.de

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