Dezember 2020. Das Wetter in diesem Spätherbst lädt uns ein, kuschelig warm bei einem Tee in uns zu gehen. Das tu ich mit einem griechischen Bergtee und schreibe mitten in die geistige Unruhe dieser Tage und inspiriert von meinen inneren Bildern. Sie drängen mich, ich sehe, wie unser aller Leben gerade auf einen Punkt zu treibt, eine Entscheidung steht an, für uns alle, für mich und natürlich auch für dich.
Bewusst oder unbewusst: Die innere Haltung macht´s
Eine ganz ungewöhnliche Zeitqualität ist das, finde ich. Wir spüren einen starken Rhythmus, eine Energie, die durch unser Leben pulsiert. Ob wir sie angenehm finden oder nicht. Die Energie tut es auf eine ungewohnte, neue Art.
Aus der alten Haut schlüpfen
Mit Herzblut Spuren hinterlassen
Anders als es nach außen hin aussehen mag, willst du in Wahrheit brennen, willst für deins brennen und zugleich zur großen Gemeinschaft des Lebens beitragen. Kommt daher vielleicht deine geistige Unruhe, weil du das noch deutlicher verkörpern willst?
[Mahatma Gandhi, 1869 – 1948, Rechtsanwalt und Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung]
Etwas Stilles, das es schwer hat, durch den Lärm der Welt bemerkt zu werden.
Was kein Verstand wissen kann
Lass gerade mal — so wie ich jetzt — deinen Atem zwanglos in deine Mitte fließen. Jetzt, in gerade diesem Augenblick, bist du ganz in dir. Und sofort ist er wieder da, er lässt nicht nach, ein richtig starker Drang ist das, der will, dass du jetzt deine Richtung wählst, er will eine Entscheidung. Nicht irgend eine. Schon gar nicht die, wofür andere sich für dich entscheiden, nicht, wohin du musst oder solltest, wohin du könntest ohne Risiko. Wenn du musst oder solltest, dann ist es nicht dein Leben. Dieser Drang schiebt und drückt dich einzig und allein nur in deine Richtung.
Vertrauen, glauben, den eigenen Sinn leben.
[Marie von Ebner-Eschenbach, 1830 – 1916, österreichische Erzählerin]
Auch das kann deine geistige Unruhe verwandeln.
Ich nehme fast an, du bist da, wo du jetzt bist, weil du dich aus deinem altvertrauten Umfeld heraus entwickelt hast. Wie kommst du damit klar, dass du genau dort auf Unverständnis stößt, wo du bisher dachtest, du seist geborgen?
Fühlen ist das Geheimnis
Wie kommst du und wie kommen wir alle da raus?
Dein Sinn des Lebens. Niemand sonst kennt den.
Das Leben geht, wie wir wissen, immer nur nach vorn, mit pulsierender Energie und im lebendigen Rhythmus. In seinem eigenen, nicht beherrschbaren, nicht machbaren Rhythmus. Das Leben ist keine Spielwiese für Machbarkeitswahnsinnige.
Sanft & klar. Fühlen & handeln.
Auf diesen Punkt der Entscheidung treibt unser aller Leben in diesen Tagen immer rasanter zu. Jetzt heißt es, sanft und klar zu fühlen und zu handeln, dabei die Unruhe, das Unsanfte und Trübe loslassen.
Dazu sind wir und bist du gerade jetzt ganz besonders aufgefordert. Hier ist das, was wirkt. In diesem Leben säen wir und säest du, was zu unser aller und zu deiner Realität heranwächst. Auf dieser Erde ist das, was uns und dich verwurzelt. An unserem Platz im Leben finden wir das, was uns und dich mit dem Himmel verbindet.
Die geistige Unruhe, die uns bewegt und die dich bewegt, ist nichts anderes als das Tor zu einem transformierten Bewusstsein, in dem du und die Ganzheit Eins sind. Das öffnet sich genau dorthin, wohin wir uns wünschen und wo du immer schon hin wolltest.
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